Porträt

Torsten Thiemer

Torsten Thiemer hat an Meilensteinen der Deutschen Werkstätten mitgearbeitet. Nach Tischlerlehre und Technikerstudium wurde er 1997 als Konstrukteur eingestellt – und wollte in Dresden-Hellerau vor allem die Arbeitswelt einer großen Tischlerei kennenlernen, um dann später in seine Heimat zurückzukehren. Doch was ihn bei den Deutschen Werkstätten erwartete, war so spannend, dass der Job auf Zeit zur Lebensaufgabe geworden ist. Eines seiner ersten Projekte war die Konstruktion der Vorraumschränke für den Business-Zug „Metropolitan“ der Deutschen Bahn nach Entwürfen von Meinhard von Gerkan. „Das sah leichter aus, als es dann war“, sagt er. Das Metropolitan-Projekt wurde bedauerlicherweise nach zwei ausgelieferten Zügen eingestellt, stellte sich aber später als Eintrittskarte der Deutschen Werkstätten für den Yachtinnenausbau heraus.Torsten Thiemer war dann, „eher zufällig“ wie er sagt, für das erste größere Yacht-Projekt zuständig: die VIP-Suite, bestehend aus Stateroom, Office, Dressingroom und Bad. Von Anfang an war er davon fasziniert, persönliche Räume der Eigner mitgestalten zu können.

Damals war der Kontakt zu den Auftraggebern noch recht eng: Thiemer war der Kümmerer, der direkt angesprochen wurde, wenn Lösungen gefunden werden mussten. Am besten über Nacht. In dieser Zeit hat er seine Begeisterung und Euphorie für diese ganz besonderen, sehr komplexen Räume entwickelt. Der Durchbruch für die Deutschen Werkstätten im Yachtbereich kam mit dem ersten vollständigen Innenausbau einer Yacht von 2000 bis 2002. Seither ist Torsten Thiemer Projektleiter in diesem Bereich und verfolgt die rasanten Entwicklungen zu immer größeren Yachten, immer anspruchsvolleren Entwürfen, neuen Kunden, dem Nachdenken über neue Antriebstechnologien und, natürlich, den verbesserten Abläufen in den Deutschen Werkstätten. Seine Rolle hat sich mit den Jahren gewandelt. Er ist nicht mehr der Kümmerer vor Ort, sondern hält alle Fäden in der Hand. Mit ungebremster Euphorie.

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