Russisches Tempo und Deutsche Ordnung

Russisches Tempo und deutsche Ordnung

Geschäftsbeziehungen in Russland beruhen in hohem Maße auf persönlichen Kontakten, die es aufzubauen und zu pflegen gilt. Diesem Prinzip folgen die Deutschen Werkstätten in Russland seit 2008, als der ehemalige Geschäftsführer Daniel Neumann zusammen mit einem weiteren aus Hellerau entsandten Kollegen das Moskauer Büro und eine eigene Fertigung aufzubauen begann. Seitdem wurden zahlreiche Projekte realisiert, Büro und Fertigung wurden zu klein und erforderten Umzüge. DWI erwarb sich einen exzellenten Ruf sowie eine immer bessere Kenntnis des russischen Marktes.

2018 stieß Benjamin Pettermann als Projektmanager zum Unternehmen und kümmerte sich zunächst insbesondere um die Betreuung der Baustellen sowie die Erstellung von Angeboten und Abrechnungen. 2021 hat er die Position des Geschäftsführers übernommen, weil es Daniel Neumann nach 15 Jahren in Russland wieder zurück in seine Heimat zog. Seitdem ist Benjamin Pettermann auch für die Akquise zuständig.  

 

„Das Geschäft in Russland ist sehr persönlich, man ist schnell beim Du. Der Vertrag ist das Eine, aber mindestens ebenso wichtig ist die persönliche Beziehung. Ein Wort gilt mehr als ein Stück Papier. Das liegt mir“, sagt Pettermann. Weshalb er es auch verschmerzen kann, wenn sorgfältig verfasste Protokolle von den russischen Partnern freundlich zur Kenntnis genommen werden, aber nicht den gleichen Stellenwert genießen, wie in Deutschland.

 

Apartment in Moskau, handwerkliche Arbeit in der Ankleide © Bildinhalte: Deutsche Werkstätten, © Fotos: Frank Herfort
Villa Moskau, Flurbereich © Bildinhalte: Deutsche Werkstätten, © Fotos: Frank Herfort
Villa Sankt Petersburg, Trennelement © Bildinhalte: Deutsche Werkstätten, © Fotos: Frank Herfort

Dennoch werden Sorgfalt und Korrektheit der Deutschen Werkstätten sehr geschätzt und respektiert. Wenn alles andere schnell geht. Benjamin Pettermann kennt das russische Tempo: „Wenn ein Projekt beschlossen ist, sollte die Kalkulation möglichst gleich am nächsten Tag vorliegen. Und der Baubeginn sollte auch zeitnah erfolgen. Und: Du musst immer erreichbar sein.“ Das russische Tempo und die deutsche Ordnung in Einklang zu bringen, ist die große Aufgabe von DWI.

Seit Februar 2022 hat sich der Blickwinkel darauf verändert. Der Russland-Ukraine-Krieg hat das Unternehmen und seine Mitarbeitenden erschüttert und beeinflusst natürlich auch die Geschäfte. Zurzeit können die Arbeiten an den Projekten noch wie geplant erfolgen. Das Ziel ist, auch in der Zukunft die Aufträge bestmöglich zu bearbeiten.

Redaktioneller Hinweis: Dieser Beitrag ist 2020 entstanden.

„Das Geschäft in Russland ist sehr persönlich, man ist schnell beim Du. Der Vertrag ist das Eine, aber mindestens ebenso wichtig ist die persönliche Beziehung. Ein Wort gilt mehr als ein Stück Papier. Das liegt mir. “
Benjamin Pettermann
Russisches Tempo und Deutsche Ordnung