Qualität Paradox

Der Ehrgeiz, immer höhere Qualität zu erreichen, ist der Motor der Deutschen Werkstätten. Wer etwas besser machen will, muss sich intensiver, länger und ausführlicher mit einer Aufgabe beschäftigen. Das erzeugt naturgemäß höhere Kosten und Preise. Preise, die nicht jeder Auftraggeber bezahlen will und kann. Auf der einen Seite besteht also die paradoxe Situation, durch Qualität den Kreis der Auftraggeber zu verkleinern. Auf der anderen Seite ermöglicht die erreichte Qualität, neue Aufgabenfelder und Kundenkreise zu erschließen. Fritz Straub spricht von einer „Neuinterpretation des Handwerks“: Handwerk plus Hightech plus permanente Innovation. Diese Arbeitsweise, die nie mit dem Erreichten zufrieden ist, braucht Mitarbeiter, die selbstbewusst, frei und eigenverantwortlich arbeiten.

Die Pflege dieser Unternehmenskultur ist ebenso wie die Qualitätsentwicklung ein permanenter Prozess. Eine weitere Besonderheit der Deutschen Werkstätten ist die Lust am Experiment. Etwas ausprobieren, ohne das Ergebnis vorhersagen zu können. Fritz Straub hat diese Risiko-Kultur, diesen Mut zu Versuch und Irrtum in das Unternehmen gebracht. Aber Straub stellt auch klar: „Sobald ich merke, wir sind auf dem falschen Weg, muss es heißen: Aufhören!“ Auch diese Entscheidungsfreude, diese Fähigkeit, sehr schnell zu reagieren, macht die Deutschen Werkstätten aus.

Oberfächenberarbeitung in der Werkstatt der Deutschen Werkstätten,
©Foto: Jürgen Jeibmann