Permanentes Lernen
Lernen ist ein fortschreitender Prozess
Claudia Thiemer, verantwortlich für die Abteilungen Finanzen und Controlling bei den Deutschen Werkstätten und seit 1987 im Unternehmen, bringt es auf den Punkt: „Die Jahrzehnte waren ein Auf und Ab. Es gab keinen Tag, der langweilig war. Es ist ein permanenter Lernprozess.“ Die größte Herausforderung besteht darin, Unikate, das Noch-Nie-Gemachte, finanziell zu bewerten und wirtschaftlich im Griff zu haben. Niemals betriebswirtschaftlicher Standard, immer das Außergewöhnliche. Übliche Kennzahlen oder Controllingsysteme sind für die Arbeit der Deutschen Werkstätten kaum anwendbar. Für Claudia Thiemer stellt sich deshalb immer wieder die Frage: „Wie können wir Prozesse besser steuern, um effektiver zu werden? Wie kann uns ein intelligentes System unterstützen, damit wir mehr Zeit zum Nachdenken haben?“
Permanentes Lernen hat viel mit Mut und Selbstvertrauen zu tun. Das hat die Dresdnerin am eigenen Leibe erlebt. Nach ihrer Rückkehr aus der Babypause 2006 hatte sie Fritz Straub mit Blick auf das Russland-Geschäft vor die Wahl gestellt: Entweder müsse sie noch einmal studieren oder man werde Verstärkung für die kaufmännische Leitung holen. Thiemer schreckte zunächst zurück, die Aufgabe war ihr eine Nummer zu groß. Als die kaufmännischen Geschäftsführer kamen, aber auch wieder gingen, hat sie das Russland-Geschäft (und mittlerweile noch viel mehr) doch übernommen, ohne Studium, auf Basis ihrer Erfahrungen. Und sie hat „on the job“ gelernt.
„Jedes Mal, wenn ich in Moskau war, habe ich die russische Buchhaltung ein bisschen besser verstanden.“ Das ist nicht wenig...Als treibende Kraft für den permanenten Fortschritt im Unternehmen sieht die Prokuristin den Yachtbau. „Wenn ich an unseren ersten Ausbau einer Yacht denke und sehe, was wir heute machen: Das ist unbeschreiblich!“ Der Ideenreichtum und die Ansprüche der Designer und Eigentümer sind für sie Motoren der Weiterentwicklung. „Wir sind getrieben davon, was der Kunde von uns möchte.“ Und er möchte viel, viel von dem, was noch nie da war.
„Wenn ich an unseren ersten Ausbau einer Yacht denke und sehe, was wir heute machen: Das ist unbeschreiblich!“