China und die Handwerkskunst
Die Deutschen Werkstätten in China
China ist in mehrfacher Hinsicht ein interessanter Markt für die Deutschen Werkstätten. Es gibt viele potenzielle Kunden, die hochwertigen Innenausbau schätzen und China verfügt über eine kulturgeschichtlich reiche, handwerkliche Tradition. Gong Chen, zusammen mit Tobias Bootz für DW China tätig, erklärt: „Jeder Mensch kennt das chinesische Porzellan, die Seide, die Holzschnitzereien. Viele Dinge sind in den letzten Jahrzehnten verloren gegangen. Aber in einigen Städten und in der jungen Generation gibt es eine Renaissance der Handwerkskunst.“ Eine gute Basis, um Begeisterung für hochwertige Tischlerarbeit zu wecken. Allerdings muss die besondere Kunstfertigkeit der Tischler noch vermittelt werden, weil es diesen Beruf in China bisher nicht gibt, sondern Zimmermänner und Holzschnitzer vertreten sind.
Man muss deshalb zunächst erklären, was ein hochwertiger Innenausbau ist, welche Kunst und Qualität darin steckt, und welche Individualität. Holger Gehl, Geschäftsführer von DW China, macht es am Beispiel deutlich: „Die Begeisterung für Porzellan ist bisher höher als für einen schönen Raum. Wir müssen also vermitteln, dass eine kunstvoll gefertigte Wand ebensoviel Anerkennung verdient wie ein teures Porzellan.“ Grundsätzlich ist der Wunsch nach Qualität und Luxus vorhanden. Die Erfolge der westlichen Marken mit teuren Serienprodukten bestätigen das. Die „Stückzahl 1“ der Deutschen Werkstätten muss sich noch durchsetzen. Vielleicht ist die Kunst- und Handwerksgeschichte die zündende Verbindung. Und natürlich ein Besuch der Deutschen Werkstätten in Dresden-Hellerau.
„Wir müssen vermitteln, dass eine kunstvoll gefertigte Wand ebenso viel Anerkennung verdient wie ein teures Porzellan.“