Tobias Kandt

Mit der Vorbildung Tischlerlehre, Meisterlehrgang und Studium der Holztechnik und Gestaltung kam Kandt 2006 zu den Deutschen Werkstätten. Sein erstes Projekt war die T-Gallery in Bonn. Kandt erinnert sich: „Das hat eigentlich schon die Weichen gestellt, weil das Projekt mit verschiedensten Formen und Materialien sehr komplex war.“ Tobias Kandt trägt bei den Deutschen Werkstätten den Titel „Produktentwickler“, was insofern irreführend ist, als dass das Unternehmen fast ausschließlich Unikate baut. Eine der seltenen Ausnahmen war 2011 ein von Kandt entwickeltes Barmöbel zur Präsentation des Whiskeys „Johnnie Walker Blue Label“, nach dem Entwurf von Porsche Design, von dem 18 Exemplare gebaut wurden. Produktentwickler ist  Kandt in dem Sinne, dass er hinreißende Designer-Entwürfe vom Papier in die Wirklichkeit denkt.

Wie ist diese Aufgabe zu lösen? Mit welchen Materialien? Mit welcher Technik? Haben die Deutschen Werkstätten schon die Kompetenzen oder müssen sie externe Expertise einholen? Nach Projekten, die ihn von London bis Shanghai geführt haben, unterstützt Tobias Kandt nun vermehrt die Yacht-Projekte. Gerade hier wird die außerordentliche Gestaltung auf die Spitze getrieben. Organische Formen sind dabei für ihn von besonderem Interesse. „Wie kann ich mehrfach gekrümmte Formen ökonomisch herstellen?“ Die ungewöhnlichen Aufgaben werden nicht ausgehen.